Seit genau 100 Jahren steht der Hafenkran in Sankt Goarshausen am Rheinufer.
Der Häusener Kran wurde im Jahr 1917 durch die Maschinenfabrik
Jaeger/Duisburg erbaut, im Bautyp eines für die damalige Zeit
hochmodernen elektrisch betriebenen Portaldrehkrans mit einem um 360
Grad schwenkbaren, 25 Meter langen Auslegerarm. Drei Antriebsmotoren
sorgten für einen optimalen Arbeitseinsatz auf der 150 Meter langen, dem
Flussverlauf im Bogen folgenden Kranbahn.
82 Jahre lang verrichtete
der St. Goarshauser Hafenkran seine Arbeit an der Nahtstelle zwischen
Wasser und Land, überstand zwei Weltkriege und sorgte für zahlreiche
Arbeitsplätze in der Stadt St. Goarshausen und dem Umland. Mit seiner
Hilfe wurden sowohl Stückgut als auch Steine, Sand, Koks, Getreide
u.v.m. zwischen den Rheinschiffen und der 1903 in Betrieb gegangenen
Nassauschen Kleinbahn umgeladen.
Auch bot er der Binnenschifffahrt eine wichtige
Zwischenleichterungsmöglichkeit in Zeiten vor der Rheinvertiefung.
Bergfahrer konnten hier einen Teil ihrer Ladung vorübergehend lagern und
so mit weniger Tiefgang die felsige Strecke um die Loreley bewältigen.
1999 ist er von der Firma Rhenus, die ihn seit über 20 Jahren betrieb, in den Zwangsruhestand verabschiedet worden. (Quelle: www.haeusener-kran.de)